Das Kinder-Jugend-Kulturhaus in den Kinderschuhen und wie ich es bisher Laufen lernen sah
Mit dem Kinder-Jugend-Kulturhaus begegnete ich einer Gruppe, die aus vollem Herzen an ihre Vision glaubt. Als Neuling in dieser Arbeitsphase fiel es mir zu Beginn schwer, aus einer Vielfalt an Farben die wesentlichen von den visionären Ideen zu unterscheiden und sie in ihrer Gewichtung einzusortieren. Interdisziplinarität, Inklusion, Diversität und Partizipation, Schlagworte an die geglaubt, die aber in ihrer Bedeutung noch definiert werden mussten. Der Weg war zu sehen, doch wo genau sollte die Reise hingehen?
Gespräche mit Politiker*innen wurden geführt – Kunst- und Kulturschaffende lernten das Team und damit die Vision kennen – Kinder und Jugendliche bekamen eine Lobby. Und dann: das Symposium, das Herzstück der bisherigen Arbeit. Gemeinsam mit Politiker*innen, Kunst- und Kulturschaffenden sowie Lehrer*innen fand ein Austausch statt, der in seiner Gesamtheit äußerst wohlwollend und produktiv von allen Seiten geführt wurde. Insbesondere die Künstler*innen zeigten ein intensives und inspirierendes Interesse an dem Projekt. Diskurs und Kooperation statt Konkurrenz war das Gebot der Stunde. Es wurde hinterfragt, visioniert, reflektiert, ein Versuch gestartet Schlagwörter zu definieren und dadurch Meilensteine in der Projekterarbeitung zu positionieren.
Eine Website entsteht und man hört das Kinder-Jugend-Kulturhaus schreien: Wir sind hier, wir sind laut und wir bleiben!
Der Weg scheint eindeutig, immer weiter bergauf. Auf ihm: Schlaglöcher, Kurven, Kreuzungen und ab und an ein zu langsam fahrendes Auto auf einer zu schmalen Straße. Ich bin der festen Überzeugung, dass dieses Team eines Tages die Tür des Kinder-Jugend-Kulturhauses öffnen wird und seinen Traum, und damit einen Traum für Münster, jeden Tag aufs Neue in Erfüllung gehen sehen wird.
Ein Beitrag von Anja Engelhardt