Mit dem Kinder-Jugend-Kulturhaus begegnete ich einer Gruppe, die aus vollem Herzen an ihre Vision glaubt. Als Neuling in dieser Arbeitsphase fiel es mir zu Beginn schwer, aus einer Vielfalt an Farben die wesentlichen von den visionären Ideen zu unterscheiden und sie in ihrer Gewichtung einzusortieren. Interdisziplinarität, Inklusion, Diversität und Partizipation, Schlagworte an die geglaubt, die aber in ihrer Bedeutung noch definiert werden mussten. Der Weg war zu sehen, doch wo genau sollte die Reise hingehen?

Gespräche mit Politiker*innen wurden geführt – Kunst- und Kulturschaffende lernten das Team und damit die Vision kennen – Kinder und Jugendliche bekamen eine Lobby.  Und dann: das Symposium, das Herzstück der bisherigen Arbeit. Gemeinsam mit Politiker*innen, Kunst- und Kulturschaffenden sowie Lehrer*innen fand ein Austausch statt, der in seiner Gesamtheit äußerst wohlwollend und produktiv von allen Seiten geführt wurde. Insbesondere die Künstler*innen zeigten ein intensives und inspirierendes Interesse an dem Projekt. Diskurs und Kooperation statt Konkurrenz war das Gebot der Stunde. Es wurde hinterfragt, visioniert, reflektiert, ein Versuch gestartet Schlagwörter zu definieren und dadurch Meilensteine in der Projekterarbeitung zu positionieren.

Eine Website entsteht und man hört das Kinder-Jugend-Kulturhaus schreien: Wir sind hier, wir sind laut und wir bleiben!
Der Weg scheint eindeutig, immer weiter bergauf. Auf ihm: Schlaglöcher, Kurven, Kreuzungen und ab und an ein zu langsam fahrendes Auto auf einer zu schmalen Straße. Ich bin der festen Überzeugung, dass dieses Team eines Tages die Tür des Kinder-Jugend-Kulturhauses öffnen wird und seinen Traum, und damit einen Traum für Münster, jeden Tag aufs Neue in Erfüllung gehen sehen wird.

Ein Beitrag von Anja Engelhardt

Ein Raum voller Menschen, die gemeinsam denken, gemeinsam hinterfragen und weiterentwickeln, die eine schwebende Vision voller Fantasien und Ideen greifbar erden; das traumhafte Bild der Zukunft näherbringen. Pandemiebedingt war dieser Raum lediglich ein virtueller Zoom-Raum, der die produktive Stimmung aber trotzdem trug.

Am 15. März 2021 kamen interessierte Expert*innen aus den Bereichen Kunst, Pädagogik, Leitung und Politik zusammen, um sich über die bisherige Konzeption des Kinder-Jugend-Kultur-Hauses auszutauschen. Unter dem Motto „Kinder-Jugend-Kultur-Haus – Auf dem Weg zu einem demokratischen Arbeits- und Kunstort“  fand ein Symposium statt, zu dem das Kernteam des Kinder-Jugend-Kultur-Hauses eingeladen hatte. In einzelnen Breakout-Sessions, denen sich die Teilnehmenden je nach Interesse selbst zuwiesen, wurden vor allem die Punkte „Interdisziplinäres Arbeiten im Haus“, „Verflechtung von Partizipationsprozessen mit der Leitungsstruktur des Hauses“ und der „Bedarf der Künstler*innen des Kinder-Jugend-Kultur-Hauses in Münster“ diskutiert.

Zum Abschluss wurden im großen Plenum die in den Untergruppen entstandenen Ergebnisse vorgestellt und weiterführende Fragen oder Diskussionspunkte angesprochen. Die Gespräche inspirierten mich.

Es war schön zu sehen, dass eine solche groß(artig)e Vision, wie die des Kinder-Jugend-Kultur-Hauses, Unterstützung findet. Dass Menschen gemeinsam daran arbeiten, Gedanken austauschen und konkretisieren – und damit das Konzept mit der Perspektive auf eine Umsetzung beflügeln. Insbesondere die eingeladenen Künstler*innen zeigten ein großes Interesse am Projekt und trugen mit ihren eigenen Erfahrungen aus der Arbeit in den unterschiedlichsten Disziplinen wichtige Hinweise, Ideen und Gedankenanstöße zur Konkretisierung des Konzeptes bei.

Auch die anwesenden Politiker*innen erschienen mir im offenen Austausch wohlwol-lend in Diskussionspunkten, ihren Meinungen und bei konstruktiven Vorschlägen zu Gunsten einer realistischen Konzeption des Kinder-Jugend-Kultur-Hauses für Münster.

Nach drei Stunden intensiver Gespräche fühlte ich mich bereichert durch die Sichtweisen und Meinungen aus den unterschiedlichsten Perspektiven.

Bereichert war an dieser Stelle natürlich auch das Konzept des Kinder-Jugend-Kultur-Hauses. Es wurde angefüttert mit dem Wissen und den Gedanken vieler unterstützender Köpfe, durch die es selbst in Form und Gehalt weiter wachsen kann,  entstanden aus einer großen Vision und mit der Hilfe von vielen gemeinsam denkenden Köpfen.

Ein Beitrag von Katharina Laukemper

Endlich ist die Website der Initiative für ein Kinder-Jugend-Kulturhaus in Münster im Netz. Auf dieser Seite beschreiben wir unsere Vision des angestrebten Hauses und stellen uns selbst als aktive Künstler*innen und Gruppen vor.

Im Blog der Website berichten wir zukünftig über die weiteren Aktivitäten des Vereins, über unsere künstlerische Arbeit für und mit Kindern und Jugendlichen und stellen exemplarisch Aktionen vor, bei denen Kinder und Jugendliche den künstlerischen Prozess mitgestaltet oder mitgetragen haben.

Darüber hinaus werden wir Beiträge zu gesellschafts- und kulturpolitischen Themen – zu allem was uns als aktiven Künstler*innen unter den Nägeln brennt – schreiben und zur Anregung oder Diskussion im Blog veröffentlichen.