Wir verkünden: Unsere Vision wird in die Praxis umgesetzt! Und davon soll ganz Münster wissen. Am 13.05.2022 fand unser erstes Pressegespräch statt. Dabei waren neben der Presse auch all die Menschen, die das Projekt „Voll Geflashed! – Was Bewegt dich? Beweg die Stadt!“ und damit auch das Pop-Up des Kinder-Jugend-Kulturhauses ermöglicht haben.
Künstler:innen, die das Projekt mit Workshops und Präsentationen zum Leben bringen, stellten sich und ihre Projekte vor, wie es auch das Team rund um die Konzeptionierung des Kinder-Jugend-Kulturhauses tat. In Cornelia Kupferschmids Vorstellung des Projektes mit seinen Visionen und Grundpfeilern wurde nochmal klar: Wir brauchen die Gesellschaft. Wir brauchen die jungen Menschen, die das Haus beleben und die Künstler:innen, die mit ihnen und untereinander in Kontakt treten. Wir brauchen Matchings. Matchings, in denen kreative Kraft und Lebenslust aufblühen können.
Angetrieben durch die Präsentation des Projektes entschied die Vertretung der Volksbank, die Räume für das Pop-Up zur Verfügung stellen, spontan dazu die weißen Wände des Raumes zur freien Gestaltung zur Verfügung zu stellen. Wir sind uns sicher, dass dieses Angebot mit Eifer genutzt wird! Danke!

Ohnehin galt ein besonderes Dankeschön der Volksbank, die den riesigen Raum, welchen das Pop-Up nun füllen darf, kostenlos ermöglichen. Außerdem ging ein großer Dank an den Zentrenfonds, die Stiftung Bürger für Münster, die ISI – Initiative starke Innenstadt Münster und die ASSITEJ und Neustart Kultur. Unterstützende Worte erhielt das Projekt durch den Bezirksbürgermeister Herrn Dr. Nonhoff und durch Münster Marketing, vertreten von Frau Hitzler-Spital. Welche Stärke das Projekt in seiner Größe hat, wurde bei beiden Reden deutlich. Das Projekt sei eine großartige Einladung junge Menschen und Familien in die Stadt zu holen. Kinder und Jugendliche brauchen den Freiraum, den kulturelle Arbeit ermöglicht, so Bezirksbürgermeister Herrn Dr. Nonhoff. Sie schaffe fantasievolle, sinnliche Zugänge zur Welt und ermöglicht Perspektivwechsel für neue Lösungen. Wenn wir den jungen Menschen schon eine zerstörte Welt vorsetzen, ist das mindeste was wir tun können zu sagen: „Wir haben euch neue Wege ermöglicht“, plädierte er für die kulturellen Arbeit des Projektes Voll geflashed!.
Und nun ist es vom vom 4. bis 26. Juni also endlich so weit. Lesungen, Flashmobs, Ausstellungen, Präsentationen, Installationen und vieles mehr werden die Voßgasse beleben. Wir räumen auf und ein und freuen uns auf den Start am 4.6. ab 11 Uhr. Über 70 Kulturschaffende, die sich mit Einfallsreichtum und spannenden Angeboten beteiligen und sich nichts sehnlicher wünschen als einen Raum voller junger Menschen und kreativer Ausgelassenheit. Kommt vorbei!

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Stadtweite Aktionen in Münster

MÄRZ 2022 – JUNI 2022

04. – 26. JUNI , POP-UP! KINDER-JUGEND- KULTURHAUS

Ort des Pop-Ups : Volksbank Münsterland Nord eG, Voßgasse 3, 48143 Münster

Voll geflashed! ist ein Gemeinschaftsprojekt von rund 70 Künstler*innen in Münster, die in dieser Konstellation noch nicht miteinander gearbeitet haben. Sie verbinden sich, um für die Rechte der Kinder und Jugendlichen einzustehen und ihnen einen eigenen Ort mitten in der Stadt zu geben. Mitten in der Stadt. Ein Ort sichtbar für die Bedürfnisse der jungen Menschen. Ziel ist es, ihnen über künstlerische Mittel und künstlerische Sprachen die Möglichkeit zu geben für ihre Interessen einzustehen und die Welt, in der sie jetzt und in Zukunft leben, mitzugestalten.

Der Impuls kommt aus einer Gruppe von Künstler*innen, die sich 2019 zusammengefunden haben, um gemeinsam ein Konzept für ein Kinder-Jugend-Kulturhaus für Münster zu entwickeln. Das theoretische Konzept steht. Nun geht es um die Umsetzung, die künstlerische Praxis und um die Verbindung mit Verbündeten in der Stadt, mit anderen Künstler*innen, Institutionen, Kindern und Jugendlichen.

Das Projekt Voll geflashed! ist der Start einer kontinuierlichen Zusammenarbeit von Künstler*innen mit Kindern und Jugendlichen. Es beginnt im März 2022 mit Workshops in Schulen, Kitas und anderen Gruppen, sowie mit Flashmobs und Kunstaktionen in der ganzen Stadt. Diese Aktionen münden im Juni in einem Pop-Up „Kinder-Jugend-Kulturhaus“ mitten in der Innenstadt.an einem temporären Ort für Kinder und Jugendliche und Künstler*innen für gemeinsame Kunstaktionen, Theateraufführungen, Konzerte, Workshops oder auch einfach nur für Gespräche.

Die Teilhabe ist kostenlos.

 

Mit dem Kinder-Jugend-Kulturhaus begegnete ich einer Gruppe, die aus vollem Herzen an ihre Vision glaubt. Als Neuling in dieser Arbeitsphase fiel es mir zu Beginn schwer, aus einer Vielfalt an Farben die wesentlichen von den visionären Ideen zu unterscheiden und sie in ihrer Gewichtung einzusortieren. Interdisziplinarität, Inklusion, Diversität und Partizipation, Schlagworte an die geglaubt, die aber in ihrer Bedeutung noch definiert werden mussten. Der Weg war zu sehen, doch wo genau sollte die Reise hingehen?

Gespräche mit Politiker*innen wurden geführt – Kunst- und Kulturschaffende lernten das Team und damit die Vision kennen – Kinder und Jugendliche bekamen eine Lobby.  Und dann: das Symposium, das Herzstück der bisherigen Arbeit. Gemeinsam mit Politiker*innen, Kunst- und Kulturschaffenden sowie Lehrer*innen fand ein Austausch statt, der in seiner Gesamtheit äußerst wohlwollend und produktiv von allen Seiten geführt wurde. Insbesondere die Künstler*innen zeigten ein intensives und inspirierendes Interesse an dem Projekt. Diskurs und Kooperation statt Konkurrenz war das Gebot der Stunde. Es wurde hinterfragt, visioniert, reflektiert, ein Versuch gestartet Schlagwörter zu definieren und dadurch Meilensteine in der Projekterarbeitung zu positionieren.

Eine Website entsteht und man hört das Kinder-Jugend-Kulturhaus schreien: Wir sind hier, wir sind laut und wir bleiben!
Der Weg scheint eindeutig, immer weiter bergauf. Auf ihm: Schlaglöcher, Kurven, Kreuzungen und ab und an ein zu langsam fahrendes Auto auf einer zu schmalen Straße. Ich bin der festen Überzeugung, dass dieses Team eines Tages die Tür des Kinder-Jugend-Kulturhauses öffnen wird und seinen Traum, und damit einen Traum für Münster, jeden Tag aufs Neue in Erfüllung gehen sehen wird.

Ein Beitrag von Anja Engelhardt

Ein Raum voller Menschen, die gemeinsam denken, gemeinsam hinterfragen und weiterentwickeln, die eine schwebende Vision voller Fantasien und Ideen greifbar erden; das traumhafte Bild der Zukunft näherbringen. Pandemiebedingt war dieser Raum lediglich ein virtueller Zoom-Raum, der die produktive Stimmung aber trotzdem trug.

Am 15. März 2021 kamen interessierte Expert*innen aus den Bereichen Kunst, Pädagogik, Leitung und Politik zusammen, um sich über die bisherige Konzeption des Kinder-Jugend-Kultur-Hauses auszutauschen. Unter dem Motto „Kinder-Jugend-Kultur-Haus – Auf dem Weg zu einem demokratischen Arbeits- und Kunstort“  fand ein Symposium statt, zu dem das Kernteam des Kinder-Jugend-Kultur-Hauses eingeladen hatte. In einzelnen Breakout-Sessions, denen sich die Teilnehmenden je nach Interesse selbst zuwiesen, wurden vor allem die Punkte „Interdisziplinäres Arbeiten im Haus“, „Verflechtung von Partizipationsprozessen mit der Leitungsstruktur des Hauses“ und der „Bedarf der Künstler*innen des Kinder-Jugend-Kultur-Hauses in Münster“ diskutiert.

Zum Abschluss wurden im großen Plenum die in den Untergruppen entstandenen Ergebnisse vorgestellt und weiterführende Fragen oder Diskussionspunkte angesprochen. Die Gespräche inspirierten mich.

Es war schön zu sehen, dass eine solche groß(artig)e Vision, wie die des Kinder-Jugend-Kultur-Hauses, Unterstützung findet. Dass Menschen gemeinsam daran arbeiten, Gedanken austauschen und konkretisieren – und damit das Konzept mit der Perspektive auf eine Umsetzung beflügeln. Insbesondere die eingeladenen Künstler*innen zeigten ein großes Interesse am Projekt und trugen mit ihren eigenen Erfahrungen aus der Arbeit in den unterschiedlichsten Disziplinen wichtige Hinweise, Ideen und Gedankenanstöße zur Konkretisierung des Konzeptes bei.

Auch die anwesenden Politiker*innen erschienen mir im offenen Austausch wohlwol-lend in Diskussionspunkten, ihren Meinungen und bei konstruktiven Vorschlägen zu Gunsten einer realistischen Konzeption des Kinder-Jugend-Kultur-Hauses für Münster.

Nach drei Stunden intensiver Gespräche fühlte ich mich bereichert durch die Sichtweisen und Meinungen aus den unterschiedlichsten Perspektiven.

Bereichert war an dieser Stelle natürlich auch das Konzept des Kinder-Jugend-Kultur-Hauses. Es wurde angefüttert mit dem Wissen und den Gedanken vieler unterstützender Köpfe, durch die es selbst in Form und Gehalt weiter wachsen kann,  entstanden aus einer großen Vision und mit der Hilfe von vielen gemeinsam denkenden Köpfen.

Ein Beitrag von Katharina Laukemper

Endlich ist die Website der Initiative für ein Kinder-Jugend-Kulturhaus in Münster im Netz. Auf dieser Seite beschreiben wir unsere Vision des angestrebten Hauses und stellen uns selbst als aktive Künstler*innen und Gruppen vor.

Im Blog der Website berichten wir zukünftig über die weiteren Aktivitäten des Vereins, über unsere künstlerische Arbeit für und mit Kindern und Jugendlichen und stellen exemplarisch Aktionen vor, bei denen Kinder und Jugendliche den künstlerischen Prozess mitgestaltet oder mitgetragen haben.

Darüber hinaus werden wir Beiträge zu gesellschafts- und kulturpolitischen Themen – zu allem was uns als aktiven Künstler*innen unter den Nägeln brennt – schreiben und zur Anregung oder Diskussion im Blog veröffentlichen.